Bildungsurlaub – 5 Tage Sonderurlaub per Gesetz für deine mentale Gesundheit

Lara Körber
Jun 2025

Kurzer Überblick: Was ist Bildungsurlaub? 

In fast allen Bundesländern – mit Ausnahme von Bayern und Sachsen – haben Beschäftigte einen gesetzlichen Anspruch auf fünf Tage bezahlten Sonderurlaub pro Jahr für anerkannte Weiterbildungen: den sogenannten Bildungsurlaub. Während der Teilnahme am Bildungsurlaubsseminar wird das Gehalt regulär weitergezahlt, lediglich die Seminarkosten trägt man als Teilnehmer selbst.

Was für ein Seminar man besucht, kann in den meisten Bundesländern frei gewählt werden – entscheidend ist, dass es im jeweiligen Bundesland als Bildungsurlaub anerkannt ist. Die Auswahl an Bildungsurlaubskursen ist dabei nicht staubig, sondern vielfältig und spannend: 

Neben klassischen Fachfortbildungen und Sprachkursen weltweit, können auch gesellschaftlich relevante Themen wie Klimaschutz, politische Bildung oder Digitalisierung Thema des Bildungsurlaubs sein. Auch Angebote rund um mentale und körperliche Gesundheit werden offiziell anerkannt – etwa Yoga- oder Stressmanagement-Seminare. 

Bildungsurlaub für die mentale Gesundheit 

Dauerhafter Stress am Arbeitsplatz ist längst kein Einzelfall mehr – Termindruck, ständige Erreichbarkeit und hohe Erwartungen führen bei vielen Beschäftigten zu innerer Anspannung, Schlafproblemen oder sogar Erschöpfungssymptomen. Fehlt es an Strategien zur Stressbewältigung, kann dies nicht nur die mentale Gesundheit, sondern auch die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit im Job nachhaltig beeinträchtigen. 

Deshalb werden auch Seminare rund um mentale und körperliche Gesundheit als beruflicher Bildungsurlaub anerkannt, weil sie auf das berufliche Potential von Arbeitnehmern einzahlen, indem sie deren langfristige Leistungsfähigkeit erhalten.  

Das können Kurse sein wie:

  • Stressbewältigung durch Achtsamkeit (MBSR)
  • Yoga- und Meditation
  • Resilienztrainings
  • Waldbaden 
  • Burnout-Prävention 

Wer lernt, achtsamer mit den eigenen Ressourcen umzugehen, Pausen bewusst zu gestalten und innere Stressmuster zu erkennen, stärkt nicht nur sich selbst, sondern auch den Umgang mit Kollegen, Kunden und Herausforderungen. Präventive Angebote wie Bildungsurlaub bieten hier einen wertvollen Rahmen, um gezielt Techniken zur Entlastung zu lernen – bevor es zu spät ist.

Weniger Krankentage mit Bildungsurlaub 

Eine aktuelle Umfrage von Bildungsurlauber.de liefert nun erstmals Zahlen zum Effekt von Bildungsurlaub auf die Gesundheit: 43 Prozent der Befragten gaben an, nach einem gesundheitlich orientierten Bildungsurlaub weniger Krankheitstage auf der Arbeit hatten. 55% berichteten von einem verbesserten Gesundheitszustand – sei es mental oder körperlich.

Wie du Bildungsurlaub beantragst 

Den Antrag auf Bildungsurlaub musst du rechtzeitig (je nach Bundesland vier bis neun Wochen vor Seminarbeginn) zusammen mit dem offiziellen Anerkennungsbescheid des Seminars bei deiner Personalabteilung einreichen. Den offiziellen Anerkennungsbescheid als Bildungsurlaub bekommst du immer vom Seminaranbieter selbst. 

Der Antrag auf Bildungsurlaub kann dann – wenn die Beantragungsfrist von dir eingehalten wurde und das Seminar im Bundesland, in dem du arbeitest, als Bildungsurlaub anerkannt ist – nur aus wenigen Gründen abgelehnt werden. Zum Beispiel, wenn dem Zeitpunkt des Seminars eine wichtige Projektfrist oder Urlaubsanträge von Kollegen entgegenstehen.

Schnelltest: Habe ich Anspruch auf Bildungsurlaub? 

Wer jetzt Bildungsurlaub machen möchte, dem erklärt der Bildungsurlaub-Check in nur 30 Sekunden die Regelungen im eigenen Bundesland.

Lara Körber ist Mitgründerin von Bildungsurlauber.de – dem größten Weiterbildungsportal für Bildungsurlaub. Die Plattform hilft Beschäftigten bei der Beantragung und Buchung von Bildungsurlaub sowie bei Fragen zum Gesetz. Ihr Ziel ist es, den Zugang zu Bildungsurlaub zu vereinfachen, um ein besseres Arbeitsleben per Gesetz zu fördern.

Fotocredit: Lydia Görges

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