GBU Psyche ohne System? Warum Selbermachen teuer, riskant und rechtlich gefährlich ist

Tim Kleber
Jul 2025

Warum viele Unternehmen die GBU Psyche völlig unterschätzen

🧠 TL;DR
Die interne Umsetzung der GBU Psyche verursacht jährlich über 250 Stunden Aufwand und 34.000 € Kosten pro 100 Mitarbeitende – allein für Maßnahmen, Fortschreibung und Kommunikation.
mentalport reduziert diesen Aufwand auf 2 Minuten pro Woche und übernimmt den gesamten gesetzlich geforderten GDA-Zyklus. Unternehmen sichern damit nicht nur ihre Rechtssicherheit, sondern erschließen das einzige strategische Steuerungstool für betriebliche Gesundheit – und sparen jährlich Zehntausende Euro an indirekten Folgekosten.

Für viele hört sich die GBU Psyche an wie ein bürokratischer Pflichtakt – ein kurzer Fragebogen, ein wenig Dokumentation, fertig. Die Wahrheit sieht anders aus: Es handelt sich um einen gesetzlich normierten Steuerungszyklus, der systematische Analysen, Datenschutz, interdisziplinäre Abstimmung und Wirksamkeitsnachweise verlangt.

Die GDA-Leitlinie spricht von sieben entscheidenden Prozessschritten – von der Abgrenzung der Arbeitsbereiche bis zur fortlaufenden Wirksamkeitsprüfung. Doch in der Praxis bedeutet das eine immense Koordinationsleistung mit HR, Fachkraft für Arbeitssicherheit, BGM, Datenschutz, Betriebsrat und Linienführung – und zwar weit über ein simples Formular hinaus.

Viele Unternehmen starten mit guter Absicht, brechen aber davor zurück. Die Gründe: fehlende Klarheit über den tatsächlichen Umfang, personelle Engpässe, operative Zielkonflikte. Dabei bietet die GBU Psyche enormes Potenzial: Wer sie strategisch denkt und professionell umsetzt, kann nicht nur rechtssicher handeln, sondern auch die Resilienz und Leistungskultur des Unternehmens stärken.

Der GDA-Prozess – und warum nur der vollständige Ablauf Rechtssicherheit schafft

Der Prozess zur GBU Psyche basiert auf den GDA-Vorgaben – für viele Unternehmen ein Wendepunkt, weil hier die Komplexität erstmals konkret wird. Jeder der sechs Schritte bedeutet nicht nur redaktionelle Arbeit, sondern echtes Projektmanagement.

Die Abgrenzung der Arbeitsbereiche erfordert eine detaillierte Analyse der Aufbau- und Ablauforganisation. Tätigkeitsprofile müssen in belastungshomogene Gruppen überführt werden, was neben Personalabteilung auch Führungskräfte involviert – allein dieser Schritt bindet oft mehrere Tage Ressourcen.

Bei der Erhebung psychischer Belastungen wird häufig ein standardisierter Fragebogen eingesetzt. Doch dieser bietet lediglich ein neutrales Lagebild – ohne Kontext, ohne Bewertung. Um aus diesen Informationen konkrete Gefährdungen abzuleiten, braucht es eine mehrdimensionale Auswertung:

  • Einbezug individueller Leistungsvoraussetzungen,
  • Abgleich mit arbeitspsychologischen Schwellenwerten,
  • Nutzung von Branchenvergleichsdaten,
  • moderierte Gruppenformate wie Workshops oder vertiefende Interviews.

Diese Formate sind keine bloße Ergänzung – sie sind Voraussetzung für ein rechtskonformes und fachlich valides Vorgehen. Nur durch den Einsatz solcher vertiefender Verfahren gelingt es, aus den neutralen Befundlagen echte Gefährdungsbeurteilungen abzuleiten – wie es § 5 ArbSchG und der GDA-Prüfrahmen fordern. Das bedeutet: Wer auf sie verzichtet, riskiert nicht nur falsche Schlussfolgerungen, sondern auch den Verlust der Rechtssicherheit. Die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung solcher Workshops ist aufwendig, insbesondere wenn mehrere Teams oder Standorte involviert sind.

Auch die Auswertung und Beurteilung der Ergebnisse ist komplex: Belastungsschwerpunkte müssen klassifiziert, Maßnahmen priorisiert, Risiken dokumentiert und mit dem Betriebsrat abgestimmt werden. Dabei ist arbeitspsychologisches Know-how ebenso notwendig wie rechtliche und betriebliche Erfahrung.

Die Maßnahmenentwicklung selbst erfolgt nicht auf Knopfdruck. Es bedarf strukturierter Workshops, dokumentierter Konsensbildung, interner Ressourcenplanung und Zeitfenstern in der operativen Umsetzung. Und diese Phase – die häufig unterschätzt wird – ist der zentrale Hebel für Wirksamkeit und Nachhaltigkeit.

Die Umsetzung der Maßnahmen bedeutet operative Projektarbeit. Führungskräfte müssen einbezogen, neue Arbeitsformen eingeführt, Kommunikationsformate aufgebaut und Fortschritte dokumentiert werden. Das bindet Personalressourcen, die im regulären Tagesgeschäft oft nicht verfügbar sind.

Und schließlich folgt die Wirksamkeitskontrolle: Neue Befragungen, erneute Gruppendiskussionen, Vergleichsanalysen, Ergebnispräsentationen – inklusive Folgeanpassungen. Ein erneuter Prozesslauf, der erneut Zeit, Aufmerksamkeit und Fachlichkeit erfordert.

In Summe ergibt sich ein interner Aufwand von mindestens 250 Stunden pro 100 Mitarbeitende – je nach Organisationsstruktur, Anzahl der Standorte und Umfang der Belastungen oft deutlich mehr. Nur wer diesen Prozess vollständig und regelkonform umsetzt, erfüllt die Anforderungen nach § 5 ArbSchG und den Prüfrahmen der GDA.

Abgekürzte Verfahren, reine Fragebogenlösungen ohne belastbare Analyse und wirksame Maßnahmen gelten nicht als rechtskonform – das zeigen u. a. die Auswertungen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) sowie Urteile aus der Arbeitsgerichtsbarkeit (z. B. ArbG Berlin, 27.11.2018 – 34 Ca 4654/18). Wer den Prozess lückenhaft durchführt, riskiert nicht nur aufsichtsrechtliche Beanstandungen, sondern auch den Verlust des Schutzes vor Haftungsansprüchen.

Fazit: Der vollständige GDA-Prozess ist keine akademische Übung – er ist die einzige Möglichkeit, rechtssicher, wirksam und strategisch zu handeln. Alles andere ist bestenfalls wohlmeinend, in der Wirkung aber: rechtlich angreifbar und wirtschaftlich ineffizient.

Was dieser Aufwand in Euro bedeutet – und wo die echten Kosten entstehen

Für viele Unternehmen beginnt die Auseinandersetzung mit der GBU Psyche bei der Befragung – und endet dort auch wieder. Doch wer den gesetzlichen Anforderungen entsprechen will, muss weit darüber hinausdenken. Die wahren Aufwände entstehen nicht in der Analysephase, sondern im Anschluss: bei der Maßnahmenumsetzung, Dokumentation, Integration und Fortschreibung.

Allein die Durchführung des Gesamtprozesses bindet laut Praxisdaten durchschnittlich über 250 Stunden pro 100 Mitarbeitende – das entspricht einem internen Personalaufwand von 25.000 € pro Jahr (bei durchschnittlich 100 €/h für Projektbeteiligte aus HR, Arbeitssicherheit und Führung).

Doch der entscheidende Kostenblock liegt nach der Analyse:

  • Maßnahmen müssen entwickelt, priorisiert und abgestimmt werden
  • Workshops und Kommunikationsformate sind zu planen, moderieren und dokumentieren
  • Führungskräfte und Mitarbeitende müssen geschult werden
  • Externe Formate (z. B. Coachings, Teamtrainings) sind zu beauftragen und zu evaluieren
  • Ergebnisse müssen fortgeschrieben und dokumentiert werden, inklusive Anpassungen bei Rollen- oder Personalwechsel

Diese Folgeprozesse machen laut interner Erhebungen und Rückmeldungen aus dem Mentalport-Kundennetzwerk über 80 % des Gesamtaufwands aus.

Für externe Maßnahmen fallen häufig mindestens 9.000 € pro 100 Mitarbeitende an – z. B. durch beauftragte Trainer:innen, Moderation oder Workshops. Diese Kosten entstehen abteilungsübergreifend, oft unkoordiniert, und sind schwer planbar.

Hinzu kommt die Pflicht zur fortlaufenden Aktualisierung: Neue Mitarbeitende müssen in die Prozesse integriert werden. Hierfür braucht es Nachläufe, angepasste Assessments, neue Maßnahmenlogiken und Zugänge zum bestehenden System. Auch dies verursacht zusätzliche Aufwände – meist stillschweigend im HR oder BGM abgebildet.

In Summe entstehen durch die interne Umsetzung realistische Gesamtkosten von rund 34.000 € pro 100 Mitarbeitende pro Jahr. Diese Zahl basiert auf kombinierten Erfahrungswerten aus DGUV-Publikationen, wissenschaftlichen Modellen und mentalport-internen Auswertungen.

Im nächsten Kapitel zeigen wir, wie Unternehmen diesen Aufwand strukturiert abgeben können – bei voller Rechtskonformität, planbaren Kosten und messbarem Impact. und gleichzeitig bessere Ergebnisse erzielen – mit klarer Entlastung für HR, Geschäftsführung und Betriebsrat.
und gleichzeitig bessere Ergebnisse erzielen – mit klarer Entlastung für HR, Geschäftsführung und Betriebsrat.

Wie mentalport Unternehmen entlastet – und gleichzeitig bessere Ergebnisse erzielt

Für Unternehmen, die die GBU Psyche intern stemmen wollen, sind die Anforderungen gewaltig: ein komplexer Steuerungsprozess, über 250 Stunden Personalaufwand, Koordination mit mehreren Stakeholdern und stetige Fortschreibung. Genau hier setzt mentalport an – mit einem System, das nicht nur entlastet, sondern die GBU erstmals als strategisches Führungsinstrument verfügbar macht.

mentalport automatisiert die operativ aufwendigen Phasen der GBU Psyche vollständig und überführt den gesetzlichen Pflichtprozess in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess mit klar messbarem ROI. Die Ergebnisse sprechen für sich: Unternehmen sparen mit mentalport im Schnitt rund 34.000 € pro 100 Mitarbeitende jährlich allein durch die automatisierte Durchführung und Dokumentation des Prozesses – noch ohne Berücksichtigung der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgeeffekte – bei gleichzeitiger Steigerung der Wirksamkeit, Compliance und Akzeptanz.

Die Rücklaufquote liegt im Schnitt bei 87 % – im Vergleich zu herkömmlichen Ansätzen mit teils nur 26 %. Mitarbeitende verbringen durchschnittlich nur neun Minuten pro Woche in der App – nicht mehr als eine Kaffeepause. Das widerlegt die Sorge, dass Mitarbeitende durch das Angebot abdriften oder den ganzen Tag in Reflexion verharren.. Der Grund: Ein minimalinvasiver, alltagstauglicher Coaching-Ansatz, der kein zusätzliches To-do erzeugt, sondern sich nahtlos in den Arbeitsalltag integriert.

Die Erhebung selbst dauert gerade einmal 15 Minuten – im Gegensatz zu ganztägigen Workshops, die den Betrieb spürbar belasten. Noch entscheidender ist: Die ASM, also die arbeitsbezogenen Schutzmaßnahmen, werden vollständig übernommen – inklusive automatischer Ableitung, Umsetzung, interner Kommunikation, Fortschreibung und Wirksamkeitsanalyse. Dies reduziert den organisatorischen Aufwand für Maßnahmen nachweislich um 50 bis 70 % gegenüber herkömmlichen Verfahren. Rückfallpläne sichern zusätzlich die Nachhaltigkeit der Effekte.

Der gesamte manuelle Aufwand für die Fortschreibung, Feedbackschleifen, Kommunikation und Berichtslegung wird auf zwei Minuten pro Woche und 100 Mitarbeitende reduziert. Gleichzeitig garantiert mentalport die dauerhafte Rechtssicherheit, auch bei Rollenwechseln oder Neueintritten – inklusive ESG-konformer Auswertungen, revisionssicherer GDA-Dokumentation und automatischer Updates der Maßnahmenlogik.

Ohne mentalport entsteht insbesondere in der Umsetzungs- und Nachbetreuungsphase ein erheblicher Zusatzaufwand: über 30 Stunden pro 100 Mitarbeitende allein für Maßnahmensteuerung, Fortschreibung, interne Kommunikation und Wirksamkeitsprüfung. Diese Zeit fehlt in HR, BGM oder Führung – und lässt sich in der Realität kaum strukturiert und rechtskonform abbilden.

Durch diese Kombination aus Automatisierung, arbeitspsychologischer Fundierung und strategischer Steuerbarkeit entwickelt sich die GBU Psyche vom operativen Pflichtthema zum messbaren Führungsinstrument. Die Folge: psychologische Sicherheit steigt, Fluktuation sinkt, Lohnfortzahlungskosten reduzieren sich – und das Unternehmen wird resilienter.

Wer mit mentalport arbeitet, verwaltet die GBU nicht mehr – er steuert seine Organisation zukunftssicher und rechtssicher zugleich.

Warum „Selbermachen“ zur strategischen Sackgasse wird

Viele Unternehmen starten die GBU Psyche mit der besten Absicht – sie wollen es selbst umsetzen. Doch spätestens nach der Erhebung wird klar: Es fehlt an Struktur, Ressourcen und methodischer Tiefe, um den Prozess gesetzeskonform, wirksam und dauerhaft umzusetzen. Denn die GBU ist kein Fragebogen – sie ist ein rechtlich definierter Managementprozess mit hoher Komplexität und permanenter Verantwortung.

Die interne Durchführung scheitert nicht am Willen, sondern an den Rahmenbedingungen: Es gibt keinen klaren Prozessverantwortlichen, keine arbeitspsychologische Expertise im Haus, kein System zur Fortschreibung. Führungskräfte sind mit der Ableitung von Maßnahmen überfordert, HR kann die Dokumentation nicht lückenlos leisten, und die Evaluation wird meist aus Ressourcengründen vernachlässigt. Was bleibt, ist ein Zwischenstand – aber keine rechtskonforme GBU.

Drei zentrale Probleme verhindern die Wirksamkeit interner Umsetzungen:

  1. Keine echte Anonymität: Mitarbeitende zögern, ehrlich zu antworten, wenn HR oder Führungskräfte den Prozess begleiten.
  2. Fehlende arbeitspsychologische Kompetenz: Belastungen können nicht korrekt interpretiert oder zu Gefährdungen verdichtet werden.
  3. Keine Ressourcen für Umsetzung und Fortschreibung: Maßnahmen verharren in der Planung, Evaluation und Kommunikation bleiben aus.

Die Folge: 250 Stunden Aufwand und 34.000 € jährliche Folgekosten pro 100 Mitarbeitende – für ein Ergebnis ohne Wirkung.

Im direkten Vergleich wird klar, wie unhaltbar die interne Umsetzung ist:

Gegenüberstellung interne Umsetzung vs. mentalport

In Summe spart mentalport im Schnitt 34.000 € pro Jahr und 100 Mitarbeitende – allein durch Automatisierung und Prozesslogik.

Dabei wird oft übersehen, was der Gesetzgeber mit der GBU Psyche tatsächlich bezweckt: Sie ist keine lästige Pflichtübung für die Schublade, sondern das zentrale Steuerungsinstrument, um Gesundheitsrisiken im Unternehmen zu erkennen, systematisch zu reduzieren und zu managen. Sowie es auch die ISO 45003 vorgibt. Und damit die betriebliche Belastung durch Krankheitskosten nachhaltig zu senken. Die dahinterliegende Intention ist klar: Der Staat muss die Sozialversicherungssysteme entlasten – und überträgt Unternehmen deshalb mehr Verantwortung.

Genau deshalb ist die GBU Psyche auch kein medizinisches Instrument, sondern ein organisationspsychologischer Managementprozess. Wer ihn korrekt umsetzt, schafft die Voraussetzung für eine gesunde, resiliente und wirtschaftlich stabile Organisation. McKinsey bezeichnet in seinem globalen Ausblick auf den Arbeitsmarkt genau diese Organisationsgesundheit als den wichtigsten Wettbewerbsfaktor der Zukunft. Sie entscheidet darüber, ob Unternehmen sich im Wandel behaupten – oder in hohen Fehlzeiten, Fluktuation und demografischen Effekten untergehen.

Die GBU Psyche ist damit der einzige gesetzlich verankerte Prozess, mit dem Unternehmen ihre betriebliche Gesundheit strategisch steuern können. Wer ihn ernst nimmt und klug nutzt, sichert nicht nur die Compliance, sondern auch das wirtschaftliche Überleben in einem volatilen Arbeitsmarktumfeld.

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